Was für ein heißes Wochenende! Trotz des Gewitterrisikos war es am Samstag und Sonntag perfektes Wetter für sehr schnelle Schnitte. Lediglich die beiden Schleppmaschinen kamen an ihre Grenzen, weil deren Leistungsfähigkeit bei hohen Temperaturen stark abnimmt. Außerdem waren die Flugzeuge „bis zum Anschlag“ mit Wasser befüllt und somit am oberen Gewichtslimit. Unser doppelsitziger Arcus bringt an einem solchen Tag 800 kg auf die Waage. Die Wolkenuntergrenze lag bei 3000 m, dort hatte es angenehme 18 Grad. Höher darf man als Segelflieger nicht fliegen, weil der Luftraum über 3000 m für Linienflugzeuge reserviert ist. Dies ist keine wirkliche Einschränkung, da die Thermik in 99% der Fälle sowieso nicht höher hinaufreicht.

Bereits am Samstag sind wir mit einigen Flugzeugen in der Luft gewesen und haben sehr gut vorgelegt. Die Vereine an den Mittelgebirgen waren eindeutig im Vorteil, weil sich dort die beste Thermik entwickelte. Für den Sonntag gab es eine gewisse Restunsicherheit, da die Gewitterwahrscheinlichkeit höher erschien. Matthias Sturm, der am Vortag etwas hinter den Erwartungen blieb, erwischte einen tollen Streifen und flog rekordverdächtige 148,73 km/h. Harry Hezel (113,36 km/h) und Matthias Krauss (116,52 km/h) zeigten bereits am Samstag tolle Leistungen. Harry war mit einem etwas leistungsschwächeren Flugzeug unterwegs, bekam daher viele Punkte für diesen Flug und war somit in der Wertung der besten drei Piloten. Am Sonntag verdrängte Stephan Mayer ihn schließlich mit einem richtig guten Flug von Platz 3.

 

In die Wertung kamen letztlich Mathias Sturm (148,73 km/h), Michael Schlaich (131,89 km/h) und Stephan Mayer (125,75 km/h).

 

Wir haben diese Runde souverän gewonnen. Es war die bisher schnellste Runde in diesem Jahr. Da bis auf Bayreuth die Hauptkonkurrenten geschwächelt haben, war dieser Sieg besonders viel wert.

 

Wir bleiben mit 166 Punkten weiterhin in Führung, ganz knapp vor Bayreuth (158 Punkte). Nach einer ganz schwachen Runde mit nur 2 von 3 wertbaren Flügen ist Burgdorf auf Platz 3 zurückgefallen (146 Punkte). Donauwörth war ebenfalls schwach unterwegs und hat nun doch einen ordentlichen Rückstand (133 Punkte). In den verbleibenden 7 Runden gibt es theoretisch noch 140 Punkte zu holen. Da kann man sicher noch nicht von einer Vorentscheidung sprechen.

 

 

 

Von Michael Schlaich