Bei der diesjährigen Deutsche Segelflug-Meisterschaft stellen sich Markus (Teo) Schweizer und Matthias (Matze) Sturm der starken nationalen Konkurrenz in der 18m-Klasse. Begleitet werden beide von Ihrem Team Frank Schweizer (Teos Bruder), Heike Schatz (Matzes Frau) und Anna Herzog.

Bild: Teo und Matze beim Aufbau zur technischen Abnahme.

 

Nach der Anreise quer durch Deutschland stand am Sonntag die technische Abnahme an. Am Montag folgte dann das Pflichttraining, bei dem Matze den Tagessieg errang.

Richtig los ging es dann am Dienstag:

Dienstag: Erster Wertungstag

Angesetzt war eine Aufgabe mit 385 km und 3 Wendepunkten. Allerdings wurde die Aufgabe kurz vor dem Start verkürzt (320km, 2 Wendepunkte) und weniger weit nach Norden ausgelegt. Grund war, dass der Wettbewerbs-Meteorologe von einer sich ausbreitenden Bewölkung im nördlichen Bereich der Aufgabe ausging. Trotzdem hatten die Piloten immernoch mit ca. 40km/h Wind zu kämpfen.

Für Matze und Teo lief es auf den ersten beiden Schenkeln der Aufgabe recht gut und die Tages-Top-10 war für beide greifbar. Im Endanflug auf den letzten 60 km machte dann ein ED-R (Flugbeschränkungsgebiet) leider einen Strich durch die Rechnung. Wegen der beim ersten Wertungstag noch nicht aufgebauten Ortskenntnis und der – im Vergleich zu Schwarzwald und Schwäbischer Alb – merkmalsarmen flachen Umgebung, erreichten beide das ED-R an einer ungünstigen Stelle. Es musste quer zur geplanten bzw. günstigsten Flugrichtung ausgewichen werden, was wertvolle Zeit kostete. Für Teo bedeutete dies sogar fast eine Außenlandung und das aufwändige „Ausgraben“ aus niedriger Höhe. Am Ende hieß es dann Platz 17 für Matze und Platz 40 für Teo. Beide waren mit dem Tag nicht zufrieden, was sie mit vielen anderen Piloten gemeinsam hatten. In Punkten sah die Welt jedoch noch gar nicht so schlecht aus. Da es sich um den ersten Wertungstag handelte, war weiterhin alles drin oder, wie Teos Bruder Frank meinte: „Abgerechnet wird zum Schluss“.

Mittwoch: Zweiter Wertungstag

Eigentlich wurde von einem nicht fliegbaren Tag ausgegangen, da der Durchzug einer Warmfront und Regen vorhergesagt wurde. Tatsächlich konnte eine Racing-Task mit 182km (2 Wendepunkte) geflogen werden. Ab ca. 15 Uhr (loc) waren dann alle Klassen in der Luft. Es lief schon deutlich besser als am Vortag: Matze konnte den Tagesplatz 4 erreichen. Sein WM-Team-Kamerad Mario Kießling errang den Tagessieg. Teo arbeitete sich mit Tagesplatz 36 ebenfalls weiter vor.

In der Gesamtwertung ist erneut die hohe Leistungsdichte dieser Top-Wettbewerbe zu erkennen: Die Plätze 1/2/3 sind lediglich durch 70 bzw. 50 Punkte getrennt, bis Platz 11 trennen nur 21 Punkte. Zwischen erstem und letztem Platz liegen zwar 500 Punkte – da ist aber noch so gut wie alles möglich in den kommenden Wertungstagen.

Bild: Matze am Start.

Randnotiz:

Das Winzelner Ventus WV hat es nun auch in die Altmark-Zeitung geschafft: Das Titelbild zum Artikel „Generalprobe für die WM in Borstel“ wird von Teos Wettbewerbs-Flugzeug geziert. Das sollte ein gutes Omen für den Rest des Wettbewerbs sein.

Bild: Teo bei der Flugvorbereitung am ersten Wertungstag.

 

Bilder: Frank Schweizer, Heike Schatz