Michael Schlaich erreicht Platz 3 beim FAI Sailplane Grand Prix Germany 2018.

Bereits am Trainingstag, dem Samstag, konnte er einen sehr schnellen Flug vorweisen. Dieser Flug war dann auch ein wichtiger Beitrag für den zweiten Bundesliga-Rundenplatz des LSV-Schwarzwald an diesem Wochenende.

Am Sonntag ging es dann richtig los: Für den ersten Wertungstag des Grand Prix hat das Wetter einige Herausforderungen parat gehabt: In der labilen Atmosphäre bauten sich fast über den gesamten Schwarzwald ständig Schauer und Gewitter auf. Lothar Schwark von der FG Freudenstadt fasste den Tag so zusammen:

Die Chance das die einer der 14 Teilnehmer des Grand Prix Germany die 100,44 Km Flugstrecke um die Wenden Schiltach – Enzklösterle schafft war sehr gering. Rings um das Musbacher Flugfeld beleuchteten Blitze den rabenschwarzen Himmel und alle paar Kilometer prasselten Regenschauer herab. Nur Richtung Schwarzwaldwestkante war ein kleines Fluggebiet offen. Michael Schlaich und Tilo Holighaus schaffen dann aber die Sensation:

  1. Michael Schlaich Ventus 2cT/18m 40,6 km/h/3 Punkte.
  2. Tilo Holighaus Ventus 3 37,6 km/h.

Bild: Schaurige Aussichten über dem Schwarzwald

Der komplette und sehr spannende Artikel ist im Schwarzwälder Boten zu finden.

Auch am zweiten Tag lief es für Michael prächtig. Das „schaurige“ Schwarzwälder Wetter scheint ihm zu liegen. So konnte er die 266 km lange Tagesaufgabe erneut als Tagesbester beenden. Dabei ist besonders hervorzuheben, dass Michael einer von drei war, die es von insgesamt 12 Piloten überhaupt über die gesamte Distanz schafften! Somit konnte er seine Führung in der Gesamtwertung mit weiteren vier Punkten ausbauen.

Detaillierter Bericht zu Tag 2: Schwarzwälder Bote

Bild: Michael bei der Flugvorbereitung

Am dritten Tag lief es dann nicht so richtig rund für Michael. Leider beendete er dieses Luftrennen punktlos. Sein Fazit zu diesem Tag war „Sehr guter Schwarzwald, dann war das Gewitter im nördlichen Kraichgau stärker als ich und meine Nerven. Viel Blitzschlag und beim Rückflug auch noch erhebliche Turbulenzen bei immer stärker werdendem Wind. Bin froh und dankbar, dass ich daheim bin und greife morgen wieder an.“

Tag 4 startete mit der Aussicht auf störungsfreies Wetter. Die Piloten freuten sich auf das lang ersehnte Rennwetter – entsprechend wurde auch eine 253km-Aufgabe ausgeschrieben. Alle Piloten schafften dieses mal die Tagesaufgabe. Michael freute sich über Tagesplatz 5 mit 124,6 km/h. Damit hielt er den Gesamtplatz 1. Michaels Tagesfazit: “Endlich sind mal alle rumgekommen und der Schauer-/Gewittergott hat inne gehalten. So macht das viel mehr Spaß. Bin mehr als zufrieden, allerdings wäre mit einem guten Endanflug noch mehr möglich gewesen. ”

Detaillierter Bericht zu Tag 3 und 4: Schwarzwälder Bote

Als Aufgabe für Tag 5 steht ein FAI-Dreieck mit 314 km auf dem Programm: Musbach – St. Blasien – Sigmaringen – Langenbrand – Musbach. Michael erreichte dann in einem spannenden Sprint über rund 315 km den siebten Platz und drei Punkt. Damit konnte er den ersten Gesamtplatz knapp halten – muss diesen nun aber mit zwei weiteren Piloten teilen: Tilo Holighaus und Conrad Hartter. Den fünften Wertungstag fasste Michael begeistert zusammen: „War heute wieder ein beeindruckendes Rennen. Es geht echt unglaublich knapp her. Habe einen etwas zu großen Umweg von Albstadt zum Langenbrand in Kauf genommen. Wäre der Bart gleich und satt gekommen, hätte es der Schlüssel zum Erfolg sein können…“. Ergänzend schreibt Lothar Schwark von der FG Freudenstadt: „Jetzt kommt der Grand Prix Germany so  richtig in Schwung. Nachdem der  Vortag ein packendes Rennen brachte, hielt sich das Wetter auch beim fünften Rennen nicht zurück. Hoch reichende ,starke Aufwinde machten das Rennen zum Vergnügen.  Im Abstand von 29  Sekunden überflogen die ersten fünf Teilnehmer die Ziellinie.“ Die verbleibenden zwei Wertungstage versprechen also ein Maximum an Spannung!

Bild: Mi’s Landung nach einem spannenden Kopf-an-Kopf-Rennen.

Links:

Tag 6: Die Aufgabe wurde wegen zu erwartenden Überentwicklungen kurz: 165km mit den Wendepunkten Langenbrand – Hohenzollern – Rottweil. Der Tag versprach bereits morgens sehr spannend zu werden, da die Wetteraussichten für den folgenden Tag eher schlecht waren. Somit könnte die Entscheidung über die Endplatzierungen bereits fallen.

Wie erwartet wurde es dann auch sehr spannend. Auf die kurze Strecke war das Feld immer relativ nahe beieinander, was sich auch beim Zieleinflug zeigte: Die ersten 5 Flugzeuge waren nur 24 Sekunden auseinander –  die ersten 8 nur knapp 3 Minuten. Für Michael lief es an diesem Tag nicht ganz optimal, so dass er als siebenter über die Ziellinie einflog und sich so den dritten Platz in der Gesamtwertung sicherte.

Bild: Siegerehrung.

Da der siebente Tag neutralisiert werden musste, lieferte der sechste Tag auch das Endergebnis:

  1. Tilo Holighaus
  2. Andreas Kühl
  3. Michael Schlaich

Der LSV Schwarzwald gratuliert den drei Platzierten zu Ihrem Erfolg!

 

Der Grand Prix wird erneut von unserem Nachbarverein, der Fliegergruppe Freudenstadt in Musbach ausgerichtet. Für Michael sind die Luftrennen daher quasi auch ein Heimspiel, denn er kennt die Bedingungen in Schwarzwald und Schwäbischer Alb bestens. Als regelmäßiger Bundesligapilot und Vielflieger mit bereits fast 200 Flugstunden in der aktuellen Saison, ist er auch bestens vorbereitet.

Weitere Links zum Grand Prix:

 

Vielen Dank an Lothar Schwark von der FG Freudenstadt für sein Bild- und Text-Material!

Bilder: Lothar Schwark, Volker Herbst