Matthias Sturm erreicht bei dieser WM den vierten Platz und verpasst einen Platz auf dem Treppchen um gerade einmal 37 Punkte. Eine hervorragende Leistung, zu der der gesamte Verein gratuliert!
Rechtzeitig zum letzten Wertungstag spielte das Wetter auch wieder mit. Allerdings schon sehr widerspenstig. Für das Wettbewerbsgebiet war wieder einmal – wie schon häufiger bei dieser WM – Blauthermik vorhergesagt. Die Steigwerte sollten 1,5 bis 2,5 m/s bei einer Basis von bis zu 1500m betragen. Wegen des vorangegangenen ergiebigen Regens war auch mit einer hohen Bodenfeuchte zu rechnen. Insgesamt also keine optimalen Bedingungen und schon gar nicht die Lieblingsbedingungen von Matthias. Das Wetter konnte nicht beeinflusst werden, wohl aber die Vorbereitung: Der nicht fliegbare Vortag wurde vom deutschen Team genutzt, um die Taktik abzustimmen und beste Voraussetzungen für den alles entscheidenden Tag herzustellen.
Nach der Festlegung der Tagesaufgabe musste dann das gesamte Startfeld noch einmal umgebaut werden, da sich der Wind gedreht hatte. Außerdem wurde die Task nochmals geändert und verkürzt (eine Racingtask mit 281,4km und 4 Wendepunkten). Nachdem es dann endlich los ging, wurde es nochmals nass am Platz. Zwar war der Himmel blau und kein Wölkchen hätte dafür herhalten können. Allerding ließen bereits viele Piloten Ihr Wasser vor dem Start ab – kein gutes Zeichen für den Tag. Nachdem der Start geöffnet wurde, entschied sich Matthias etwas nach seinen Hauptkonkurrenten abzufliegen, um sich einen kleinen Vorteil zu verschaffen.
Leider fehlte dann im Flug das gewisse Quentchen Glück, das insbesondere an Blauthermiktagen benötigt wird, um die beste Linie zu finden. Am Ende des Fluges stand dann Platz 12 und der vierte Platz in der Gesamtwertung.
Wie hoch die Leistungsdichte dieser WM in der 18m-Klasse war, zeigt ein Blick in die Tabelle: Die Top 10 liegt im Bereich von gerade einmal 373 Punkten bzw. 5,6% der erreichten Gesamtpunktzahl. Da entscheiden bereits Kleinigkeiten!
Mario Kießling, der wie Matthias in der 18m-Klasse für das deutsche Team startete, konnte sich im letzten Flug auf den zweiten Platz und zum Vize-Weltmeister vorarbeiten.
Wir gratulieren Matthias und Mario zu Ihren Spitzenleistungen!
Text: Volker Herbst
Bilder: Heike Schatz